Die Kartoffel!

Sind Kartoffeln Paleo?

Ein heiß diskutiertes Thema unter vielen Paleo-Anhängern ist das Thema „Kartoffel“. Kartoffeln tauchen heute in den unterschiedlichsten Formen auf. Gekocht, frittiert, gestampft, gebraten, eine Ernährung ohne Kartoffeln scheint fast nicht möglich. Warum aber verzichten viele Menschen die sich nach Paleo ernähren auf die Kartoffel, nicht aber auf die Süßkartoffel?kartoffeln

Die Bestandteile der Kartoffel sind Wasser, gefolgt von Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Eiweiß, Mineralstoffe, und Fett. In den Mineralstoffen finden wir Kalium, Magnesium, Eisen, Zink, und noch einige mehr. Auch der Vitamingehalt einer Kartoffel ist bemerkenswert, Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C und E sind in nicht unerheblichem Maß vorhanden. Im direkten Vergleich mit ihrer Schwester der Süßkartoffel, schneidet die Kartoffel gut ab.

Der Kohlenhydratanteil einer Kartoffel ist wesentlich geringer, als bei ihrer Schwester der Süßkartoffel. Wenn man sich allerdings den glykämischer Index ansieht, schneidet sie schlechter ab. Das heißt, dass Kartoffeln unseren Blutzuckerspiegel schnell stark ansteigen lassen, was zu vermehrter Insulinausschüttung führt, was wiederum den Blutzuckerspiegel rapide sinken lässt. Das ist natürlich nicht gewollt. Wünschenswert wäre ein über lange Zeit gleichbleibender Blutzuckerspiegel. Für gesunde Menschen, die an keiner Stoffwechselerkrankung wie z.B. Diabetes leiden und auch nicht abnehmen wollen, ist die Kartoffel dennoch toller Lieferant für Kohlenhydrate.

Kartoffeln gehören botanisch gesehen zur Gattung der Nachtschattengewächse. Wie alle Nachtschattengewächse enthält auch die Kartoffel Alkaloide wie Solanin. Diese dienen der Pflanze als Abwehr gegen Fressfeinde und sind auch für den Menschen in großen Mengen giftig. Da der Großteil der Alkaloide allerdings in der Schale der Kartoffeln zu finden ist, ist gegen reife, geschälte und gegarte Kartoffeln grundsätzlich nichts einzuwenden. Menschen mit Autoimmunerkrankungen sollten allerdings Nachtschattengewächse wie die Kartoffel, Paprika und Tomaten vermeiden.

Vielleicht rührt der schlechte Ruf der Kartoffel eher daher, wie sie uns im Alltag begegnet. In billigem Industriefett ertränkt, als Pommes Frites serviert und mit dem eindeutigen Stempel „Fast Food“. Es liegt nicht an der Kartoffel selbst, sondern an der Zubereitungsweise, die sie entweder gesund oder ungesund macht. Es gibt also keinen logischen Grund, warum man die Kartoffel von seinem Speiseplan verbanden sollte.